Die Totalprothetik ist in den letzten Jahren mit dem Aufkommen der Implantate etwas zurückgedrängt worden und wird mitunter als nicht mehr "zeitgemäß" betrachtet.
Allerdings, nicht jeder Patient ist in der finanziellen Lage oder Willens sich Implantate setzen zu lassen. Bei manchen Patienten ist es aus gesundheitlichen Gründen gar nicht möglich.
Hier schlägt die Stunde der Totalprothetik.
Obwohl die Implantologie einen Behandlungsschwerpunkt unserer Praxis darstellt, ist es mir ein Anliegen meine Prothesenpatienten mit wirklich guten, brauchbaren Prothesen zu versorgen.
Problem Prothesenhalt
Im Oberkiefer ist es zumeist möglich einen ausreichenden Halt der Totalprothese zu erzielen. Bei entsprechend präziser Übereinstimmung zwischen Prothesenbasis und Kieferkamm entsteht - vermittelt durch den Speichel - eine Saughaftung.
Lediglich bei sehr ungünstigen anatomischen Voraussetzungen - wie starker Knochenabbau, Schlotterkamm,etc - kann hier mitunter kein ausreichender Halt erzielt werden.
Im Unterkiefer ist hingegen zumeist keine hinreichende Saughaftung möglich, der Halt der Prothese durch die umgebende Muskulatur (Zunge,Wangenmuskulatur) oft nicht aussreichend.
Folglich kippt die Prothese beim Kauen, "schwimmt" im Mund und bereits Probleme auch beim Sprechen.
Meine Prothese hält nicht - was kann man tun ?
1. Haftmittel: können mangelnden Prothesenhalt vorübergehend verbessern
- Nachteil: keine Dauerlösung bei begrenzter Haftung
2. Unterfütterung der Prothesenbasis beim Zahnarzt
- dadurch kann die Passung zwischen Prothese und Kiefer wiederhergestellt werden
und damit wieder eine Saughaftung im Oberkiefer erreicht werden
3. Neuherstellung der Prothese
- vor allem dann sinnvoll, wenn die Prothese schon in die Jahre gekommen ist bzw.
eine Unterfütterung nicht erfolgversprechend erscheint
4. Implantate
- davon profitieren vor allem die Unterkieferprothese. Implantate ermöglichen hier
sicheren Halt
Wann lohnt sich die Anfertigung einer neuen Prothese ?
Wenn die vorhandene Prothese infolge der langen Tragezeit nicht mehr korrekt adaptierbar ist bzw. die Kunststoffzähne bereits stark abgekaut sind und damit die Bisshöhe eingesunken ist, die Prothesenzähne stark verfärbt sind, macht die Neuherstellung Sinn.
Was macht eine gute Prothese aus ?
1. Sicherer Halt: "Die Prothese die hält, gefällt"
Damit die Prothese später auch sicher hält sind zwei Arbeitsschritte entscheidend:
1. Abdrucknahme
2. Modellherstellung und Modellbearbeitung
Die Prothesenbasis muss sich dem Kiefer später exakt anschmiegen können, deshalb ist es notwendig, dass das Gipsmodell auf welchem die Prothese hergestellt wird, mit der Realsituation übereinstimmt.
Das Gipsmodell wiederum wird aus einem Abdruck der Mundsituation erstellt. Ist der Abdruck fehlerhaft, setzt sich dieser Fehler über das daraus hergestellte Modell bis zur endgültigen Prothese fort - das Ergebnis die Prothese hält nicht.
2. Ästhetik: Selbst wenn die Prothese "saugt" muß Sie auch gefallen
Die Ästhetik wird dabei von den in der Prothesenbasis eingebetteten Zähnen bestimmt.
Hier sind folgende Faktoren wesentlich:
Zahnfarbe
Sollen die neuen Zähne natürlich wirken, wird man eine altersgerechte Zahnfarbe
wählen. Wobei "etwas heller" von unseren Patienten zumeist erwünscht ist.
Zahngröße
Die Größe der Zähne - also deren Länge und Breite ist ein entscheidender Faktor
für das ästhetische Gelingen.
Zahnform
muß zum Gesichtstyp passen
Aufstellung der Zähne
Wie werden die Zähne in der Prothese aufgestellt - altersgemäß natürlich oder
eher regelmäßig ?
Zahnmaterial
Prothesenzähne sind im Regelfall konfektionierte Zähne - werden industriell
hergestellt und es gibt hier erhebliche Unterschiede in der Qualität des Materials.
3. Funktion:
Was nutzt die schönste Prothese, wenn Sie nicht funktioniert ?
Prothesenträger tragen Ihre Prothesen ja nicht nur um Zähne zeigen zu können, Sie wollen und müssen damit ja auch einwandfrei sprechen und essen/kauen können. Der Biss muss passen.
Sie sind mit Ihrer Prothese an sich zufrieden, möchten jedoch einen noch sichereren Halt ?
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